Manchmal werde ich gefragt, wie ein Coaching mit mir abläuft. Meine bevorzugte Antwort darauf wäre „Lass dich darauf ein und schaue es dir an“. 😉 Kein Coaching ist wie das andere. Ich tauche selbst in einen völlig unbekannten, ergebnisoffenen Raum ein und lasse mich davon überraschen, was dort zu finden ist und angesehen werden will. Und dennoch gibt es Elemente, die sich wiederholen. Und von denen kannst du hier erfahren.
Offen sein für den Prozess
Während der Coaching-Ausbildung hat mein Ausbilder, Uwe Albrecht, mehrfach zu uns Lernenden gesagt, dass wir vor jedem Coaching Lampenfieber haben müssen. Wir müssen offen sein, für das was kommt. Nie darf im Vorfeld festlegt sein, was geschehen soll, sondern der Prozess selbst übernimmt die Führung und wir müssen uns dem hingeben und uns führen lassen durch das, was sich zeigt. Sobald wir anfangen ein Coaching nach Schema durchzuführen, keine Aufregung mehr verspüren und Methoden stupide abarbeiten, sollten wir den Job wechseln.
Und so ist es tatsächlich. Ich werde in einem Coaching-Prozess selbst zum Instrument, durch das hindurch geschieht. Mein Wollen und Meinen wird hintenangestellt. Natürlich versucht der Verstand Theorien aufzustellen und darf sich doch immer wieder überraschen lassen, was die Analyse-Werkzeuge in Kombination mit der intuitiven Kommunikation zu Tage fördern. Das heißt, deine Themen geben den Rahmen vor und bewirken, wie das Coaching abläuft.
Was darf ich dir Gutes tun?
Und trotzdem gibt es Dinge, die sich im Coaching-Raum wiederholen.
Zuerst erhältst du Zeit, um von dir zu erzählen. Was dich umtreibt, warum du überhaupt zu mir kommst, welche Wünsche und Erwartungen du an die Sitzung mit mir hast und ich stelle dir vielleicht ein paar Fragen. Dadurch gebe ich dir und mir die Möglichkeit, in eine entspannte und vertrauensvolle Atmosphäre einzutauchen. Daher plane ich für ein Erst-Coaching auch gerne mindestens anderthalb Stunden ein.
Darf ich dich wahrnehmen?
Und dann stelle ich eine Frage, die du in jedem Coaching von mir hören wirst: „Darf ich dich wahrnehmen?“ Und wenn du mir diese Frage mit Ja beantwortest, werde ich über das Wahrnehmen den Prozessraum eröffnen, der für die Dauer unserer Begegnung bestehen bleibt und den weiteren Verlauf unseres Beisammenseins gestaltet.
Das ist der Teil, der immer anders ist und der sich im Vorfeld nicht beschreiben lässt. Hier kann es für eine Weile schon fast meditativ werden, ich werde manchmal Schweigen und nur in die Wahrnehmung eintauchen, dann wieder erklären, was ich tue, was ich sehe und was sich zeigt. Oftmals werde ich Hilfsmittel und Analysetools verwenden, um die Themen freizuspülen und um zum Kern vorzudringen und auch dein körpereigenes Biofeedbacksystem zu Rate ziehen.
Ein komplexes und doch gleichzeitig fast spielerisches Geschehen. Das kann erheiternd und erkenntnisreich sein und ebenso auch tief berührend. Hier kann ich dich nur einladen, dich einfach auf diesen unbekannten Prozess einzulassen und dich ihm mit Neugier und Lust auf neue Erfahrungen zu öffnen. Im Laufe dieses Prozesses werden wir dann auch klären, welcher Unterstützung es bedarf, ob Entscheidungen anstehen, Schritte gegangen werden wollen oder ob die Erkenntnis selbst schon ausreichend ist. Alles so, dass es für dein Weiterkommen passend ist.
Wir kommen zum Ende
Den Abschluss eines jeden Prozesses bildet für mich die Frage „Ich habe alles getan, was mir zu tun erlaubt war für alle Beteiligten?“ Und wenn dem so ist, dann ist der Prozess für diese Begegnung zu einem Ende gelangt. Ich schließe den Prozessraum wieder und vielleicht klären wir noch ein paar Nachfragen für dich.
Auch die Frage, wie oft ein Coaching nötig ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Bestenfalls bringt dir ein einzelnes Coaching bereits so viel Klarsicht und Erkenntnis, dass du die nächsten Schritte alleine gehen kannst. Aber natürlich können wir auch einen längeren Prozess anstoßen und Begleitung über einen bestimmten Zeitraum vereinbaren. Das kläre ich ganz individuell ab.
In diesem Sinne, du bist willkommen 😊