Bloggen mit KI: Soll ich ChatGPT meine Artikel schreiben lassen?

Unter Selbständigen kommt man immer wieder in den Austausch: Wie machst du dies, wie löst du das, wie stehst du zu diesem oder jenem Thema? Und immer wieder kommt da auch das Thema KI auf den Tisch. Von Ablehnung bis Zustimmung ist in meinen Netzwerken alles dabei. Erst kürzlich erörterte ich mit zwei Kolleginnen das Für und Wider von ChatGPT-Texten und es war viel Skepsis im Raum.

Anlass für mich, diesem Thema einen Artikel zu widmen. Und gleich vorneweg, den habe ich allein geschrieben 😉

Ja, in Zeiten von KI wäre es ein Leichtes, sich das Schreiben von Blogartikeln von einem Tool wie ChatGPT abnehmen zu lassen. Inwieweit das willkommene Arbeitserleichterung und Zeitersparnis ist, ob es sinnvoll ist und was die Vor- und Nachteile sind, darüber kannst du mehr erfahren, wenn du hier jetzt weiterliest. Und am Ende des Artikels findest du noch ein kleines KI-Experiment von mir zum Thema Bloggen mit KI.

Skepsis vor der KI-Nutzung und ihre Gründe

Beginnen möchte ich mit der Frage, was die Skepsis ausmacht, wenn es um KI-Texte geht?

Und greife drei Themen auf, die ich in diesem Zusammenhang wahrnehme:

  1.  die Angst vor Authentizitätsverlust,
  2. das Schreiben als Entwicklungs- und Erkenntnisprozess und
  3. die Angst vor KI allgemein.

Schauen wir uns alle drei näher an.

Angst vor Authentizitätsverlust

Die wohl größte Sorge bei der Frage, ob man Texte von ChatGPT schreiben lassen sollte, ist die Sorge vor Authentizitätsverlust. Klingt der Text dann überhaupt noch nach mir? Bin ich das noch, wenn ich das nicht selbst geschrieben habe?

Ich kenne dieses Unbehagen und ich habe es auch. Und es ist bei mir immer noch so groß, dass ich mich nur sehr zögerlich auf das Experiment Schreiben mit KI einlasse.

Es ist auch nicht von der Hand zu weisen: wenn man nicht weiß, wie es auch anders geht, dann klingen KI-generierte Texte sehr schnell generisch, nichtssagend und beliebig. Es fehlt die Tiefe. Und vor allem fehlt die persönliche Erfahrung.

Und ich weiß nicht, warum das so ist, aber ich habe noch nie so viele Gedankenstriche in Texten gesetzt, wie ChatGPT das macht. Achte mal darauf und erkenne… Das sind die Anfänger.

Gleichwohl lese ich hin und wieder Texte von anderen, von denen ich weiß, dass sie mit Unterstützung von KI geschrieben wurden und sie klingen gut und ja, auch authentisch.

Schreiben als Entwicklungs- und Erkenntnisprozess

Ein Argument, dass ganz klar gegen KI spricht: Schreiben funktioniert als Entwicklungsprozess. Es hilft dabei, Themen auf den Punkt zu bringen, eine Haltung dazu zu entwickeln, Gedanken zu sortieren und zu klären.

Wenn du fortan Texte nur noch von KI erstellen lässt, würdest du dir selbst diesen Prozess vorenthalten. Daher würde ich niemals auf das eigene Schreiben verzichten wollen.

Möglich, dass man diesen Prozess dennoch an manchen Stellen auf nicht schädigende Weise abkürzen und einem Text den letzten Feinschliff verpassen kann. Wenn man es denn möchte. Damit habe ich tatsächlich auch schon selbst experimentiert und angefangene Gedankengänge bei ChatGPT eingegeben und Ideen-Ping-Pong mit der KI gespielt. Das war fruchtbar und hat meinen Schreibprozess positiv beeinflusst. Und sogar zu ganz neuen Ergebnissen und Ideen geführt, die ich selbst noch gar nicht im Sinn hatte.

Trotzdem entstehen mehr als 95 Prozent meiner Texte immer noch komplett aus meiner Hand. Einfach, weil ich schreiben liebe und mir das nicht nehmen lasse. Dafür nehme ich aber auch den Nachteil in Kauf: den großen Zeitaufwand (den mir KI mit einem Klick nehmen würde).

Angst vor KI allgemein

KI polarisiert. Vor allem, wenn wenig Wissen vorhanden ist (oder aber zu viel davon). Die Entwicklungen sind so rasant, dass die Menschen gar nicht hinterherkommen. Das macht Angst. Und die ist sicherlich auch nicht unberechtigt. Keiner kann heute wissen, wo das Experiment mit KI letztlich hinführen wird. Und warnende Stimmen gibt es neben aller Euphorie über die vielen Möglichkeiten eben auch.

Wie viele Berufe dadurch von der Bildfläche verschwinden beispielsweise. Grafikdesigner, Texter und Kreativschaffende erhalten ordentlich Konkurrenz und spüren schon jetzt Auftragsrückgänge, weil plötzlich jeder alles selbst machen kann. KI macht es möglich.

Hier hilft es nur, auf dem Laufenden zu bleiben. Informationen zu sammeln, was da auf uns zurollt. Weder in Panik zu verfallen, noch nur euphorisch jedem Trend hinterherzurennen und sich stattdessen eine eigene Meinung zu bilden. Und so die Vor- und Nachteile und auch Gefahren von KI realistisch einschätzen zu lernen.

Auch ich habe in diesem Punkt noch viel Wissensbedarf.

Um noch einen Moment bei der Skepsis zu bleiben, gehe ich noch ein bisschen tiefer auf die Schwächen von ChatGPT ein.

Du bist in deinem Blog nicht ersetzbar: was ChatGPT nicht kann

Du lässt dich als Autorin in deinem Blog nicht ersetzen. Denn der KI Bot kann eines nicht: eigene Erfahrung vorweisen. Und er hat unter Umständen auch keine Meinung zu einem Thema. In diesem Punkt bleibst du als Mensch unverzichtbar. Du hast einen Erfahrungsschatz, auf den du zurückgreifen und den du in deinen Artikeln verarbeiten kannst.

Über deine persönlichen Erfahrungen zu bestimmten Themen hast du in der Regel auch eine Haltung und Meinung zu diesem Thema entwickelt, deine ganz persönliche Sicht auf die Dinge. Das mag sich mit den Erfahrungen und der Haltung von anderen Menschen decken, muss es aber nicht. Und so wie du es in Worte verpackst, macht es sonst niemand.

Mit Artikeln aus deiner Feder transportierst du also immer auch ein Stück deiner Persönlichkeit und genau die ist es, die über Anziehung und Abstoßung von potentiellen neuen Kunden entscheidet. Genau dafür schreiben wir als Selbständige einen Blog.

Wir zeigen damit, wer wir sind, wie wir über etwas denken und welche Erfahrungen wir vorzuweisen haben. Das macht unser Alleinstellungsmerkmal aus. Und unser Gegenüber kann spüren, ob er damit in Resonanz geht oder sich abgestoßen fühlt. Gut für uns, denn so kommen nur die, mit denen wir auf einer Wellenlänge sind. Für eine Zusammenarbeit ist das deutlich angenehmer. Diese persönliche Expertise kann durch KI nicht oder nur sehr bedingt ersetzt werden.

Wie lässt sich ChatGPT beim Bloggen sinnvoll nutzen?

Gibt es aber doch Möglichkeiten und Gründe, sich bei der Erstellung von Blog-Artikeln unterstützen zu lassen? Ja, die gibt es. Schauen wir uns dazu den Schreibprozess in seinen einzelnen Schritten an:

  1. Themenfindung
  2. Artikelstruktur
  3. Schreibprozess
  4. Endredaktion
  5. Weiterverwendung der Inhalte

Themen für einen Artikel finden

Themen zu finden, geht relativ einfach, wenn man mit offenen Augen und Ohren durch die Welt geht, anderen Menschen zuhört, ihre Fragen und Probleme aufgreift oder überlegt, mit welchen Themen man sich selbst beschäftigt oder beschäftigt hat. Auf die eigenen Impulse und Themenideen zu achten, sie aufzugreifen und weiter auszuarbeiten, füllt in der Regel im Laufe der Zeit einen Blog mehr als gut genug.

Wer meint, darüber noch nicht genug Themen gefunden zu haben, kann sich mit der Hilfe von KI eine aktuelle Themenanalyse für den eigenen Fachbereich erstellen lassen und abgleichen, zu welchen Themen davon man gerne etwas beitragen möchte. Hier kann KI eine sinnvolle Unterstützung sein.

Artikelstruktur anlegen

Wenn du eigene Gedanken bereits niedergeschrieben oder vage Ideen für einen Artikel im Kopf hast, dann kannst du dir von ChatGPT eine Strukturierungshilfe bzw. Inhaltsangabe als Grundgerüst erstellen lassen. Um diese Struktur herum, kannst du den Artikel selbst schreiben.

Je klarer du den Artikel für dich inhaltlich schon benennen kannst, umso genauer kannst du den Prompt für den Chat-Bot erstellen. Andersherum kannst du auch mit wenigen Angaben eine Strukturhilfe erlangen, die dir weitere Ideen für den Artikel liefert.

Als Strukturierungshilfe kann die KI daher wertvolle Dienste leisten. Mit Ideen-Ping-Pong zwischen dem KI Bot und mir habe ich schon gute Ergebnisse erzielt.

Der Schreibprozess

Wie sieht es nun mit dem kompletten Schreiben eines Artikels aus? Ist es in Ordnung, sich den ganzen Artikel schreiben zu lassen?

Diese Frage lässt sich nicht mit Ja und Nein beantworten. Ich würde sagen: sowohl als auch.

Wenn du beispielsweise zu den Menschen gehörst, denen Schreiben nicht so liegt, du dein Wissen trotzdem in längeren Artikeln zu Verfügung stellen möchtest, dann kann es total hilfreich sein, sich das Grundgerüst eines Artikels schreiben zu lassen. Alleine schon deswegen, um die Angst vor dem leeren weißen Blatt zu überwinden.

Ich persönlich würde immer zuerst mit eigenen Gedanken beginnen. Daher mein Tipp dazu:

Formuliere mit deinen Worten zumindest Stichpunkte und stelle Überlegungen an, wo du mit dem Artikel hinmöchtest. Was soll er aussagen? Auf welches Fazit willst du hinaus? Welche Form soll er bekommen: Anleitung, Erfahrungsbericht, Anekdote, Meinungsartikel, Fachbericht, Rezension, Kundenfeedback…? Je klarer du dir darüber schon bist, umso gezielter kannst du KI in den Entstehungsprozess einbeziehen, falls es dann noch nötig ist.

Andersherum kannst du aber auch mit KI beginnen, falls die Themen in deinem Kopf gerade zu vage sind und keine greifbare Artikelidee zu finden ist. Auch Menschen, die gut schreiben können, lassen sich zuweilen eine Erstversion für einen Artikel erstellen und bauen ihn dann mit eigenen Worten um, bis es ein eigener Text geworden ist.

Ich selbst habe hier eine klare Präferenz: den Schreibprozess gebe ich nicht aus der Hand und gestalte ihn selbst.

Endredaktion

Steht dein Text, aber du bist noch nicht ganz zufrieden, kannst du zum Schluss wunderbar mit KI noch mal einzelne Passagen nachbearbeiten. Ist ein Absatz noch nicht ganz griffig? Bitte ChatGPT um eine Überarbeitung und lasse dir alternative Formulierungen zeigen. Ist eine Überschrift noch nicht knackig genug? Dann lass dir weitere Vorschläge machen.

So lässt sich mit KI eine Endredaktion durchführen, die nach meiner Erfahrung Texte aufwerten kann. Aber nur, wenn wir selbst mit Textgefühl, Sinn und Verstand diesen Prozess steuern.

Und nicht vergessen: Bindestriche nach der Überarbeitung entfernen 😉

Und wenn bei dir das Unwohlsein die Oberhand behält? Das ist ok. Ich habe es auch immer noch. Und bin sehr sparsam mit Textüberarbeitungen durch ChatGPT. Aber es kann wirklich eine Arbeitserleichterung sein und die eigenen Texte noch besser machen. Daher halte ich die Auseinandersetzung mit dem Thema für wichtig.

ChatGPT „erziehen“, damit er nach dir klingt

Schauen wir noch mal etwas genauer auf die Arbeitsweise des KI Bots. Denn ChatGPT ist nicht gleich ChatGPT. Es gibt verschiedene Versionen und Entwicklungsstadien. Welche du davon nutzt, entscheidet auch über die Qualität der Ergebnisse. In der kostenlosen Variante sind Basisversionen im Einsatz. Es steht zwar ein kleines Kontingent für Anfragen in einem neuen Basismodell zur Verfügung, sind sie aufgebraucht, wird automatisch auf das ältere Basismodell gewechselt und das merkt man auch an den Antworten. Gleichbleibende Qualität gibt es daher nur gegen Bezahlung.

Davon mal abgesehen, lässt sich ChatGPT „erziehen“. Künstliche Intelligenz heißt ja so, weil sie sich auf intelligente Art und Weise anpasst. Heißt, sie ist kein statisches Programm, dass immer nach Schema F antwortet, sondern entwickelt sich weiter, indem wir sie anwenden.

Jeder eingegebene Prompt und jedes Feedback durch dich auf die ausgespuckten Ergebnisse, fließen in die nächste Antwort mit ein. Das ermöglicht es, dass wir uns die KI nach unseren Vorstellungen „erziehen“ können. Du kannst also ganz klare Vorgaben machen, wie der Bot schreiben soll, damit Texte so klingen, als würdest du sie selbst schreiben. Damit lassen sich Ergebnisse verbessern.

Du kannst sogar in einem ersten Schritt abklären, was ChatGPT für Informationen über dich benötigt, damit er Texte schreiben kann, die nach dir klingen. Und auch Textproben von dir einreichen, mit denen die KI deinen Schreibstil erlernen kann.

Damit ChatGPT immer wieder darauf zurückgreifen kann, musst du diese Informationen entweder in den Einstellungen hinterlegen (das habe ich persönlich noch nicht ausprobiert) oder für Texte immer den gleichen Chat nutzen, mit dem du das trainiert hast. Das ist mein Weg, der vermutlich ein totaler Anfänger-Tipp ist, aber damit muss ich leben, ich bin ChatGPT-Anfängerin 😎. Falls es jemand besser weiß, bitte ab damit unten in die Kommentare, damit wir alle weiterlernen können.

Für welche Texte lässt sich ChatGPT sinnvoll nutzen?

Abgesehen vom Schreiben von Blogartikeln, das meiner Meinung nach vor allem in die eigenen Hände gehört, lässt sich KI aber sehr gut und zeitsparend für andere Schreibprozesse nutzen:

  • (Kurz-)Konzepte
  • Angebotsbeschreibungen
  • Auszüge aus fertigen Blogartikeln als Kurzversion für Social Media
  • Umschreiben von Blogartikeln für Newsletter
  • Formulierungshilfe & Endredaktion

Gerade das Umschreiben von Texten, die du bereits selbst geschrieben hast, um sie für weitere Zwecke zu nutzen, kann eine wirkliche Zeitersparnis darstellen und gleichzeitig gute Ergebnisse liefern. Vor allem dann, wenn du ChatGPT schon darauf trainiert hast, dass er so schreiben soll wie du schreibst.

Insbesondere für Menschen, die mit dem Schreiben hadern, kann KI eine große Hilfe sein, um überhaupt Texte zu erstellen. Nicht zu schreiben, finde ich nämlich auch keine Option. Es sollte halt nur nicht beliebig und oberflächlich klingen.

Gefahren beim Schreiben mit ChatGPT

Ich habe ja bereits darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, zu verstehen, wie KI funktioniert und sich zu dem Thema weiterzubilden. Zum Schluss möchte ich daher noch kurz auf drei Gefahren beim Texten mit ChatGPT hinweisen.

ChatGPT und das Urheberrecht

Die KI wurde mit frei verfügbaren Texten aus dem Internet trainiert, um den Aufbau von menschlicher Sprache zu erlernen. Das „Wissen“ der KI speist sich also aus diesen frei verfügbaren Texten, die aber zu einem Großteil urheberrechtlich geschützt sind.

Die Texte, die der Bot ausgibt, werden aufgrund von Wahrscheinlichkeitsberechnungen erstellt. Also wie wahrscheinlich wäre dieses oder jenes Wort an dieser Stelle im Text. Dass ein Text exakt genauso ausgegeben wird, wie er anderswo steht, ist eher unwahrscheinlich, dennoch kann der ausgegebene Text urheberrechtlich geschütztes Material enthalten. Das solltest du im Zweifel prüfen, damit es keine böse Überraschung gibt.

Die von ChatGPT erstellten Texte selbst sind urheberrechtsfrei und dürfen auch kommerziell genutzt werden. Wenn du sie 1:1 aus dem Chat nimmst ohne sie zu überarbeiten, dürfen sie theoretisch auch von jedem anderen genutzt werden. Erst durch eine Überarbeitung des Textes, die eine schöpferische Eigenleistung eines Menschen erkennbar werden lässt oder auch durch besonders kreative Prompts zur Erstellung des Textes, machen aus einem KI-Text ein urheberrechtlich geschütztes Werk.

ChatGPT und die Wahrscheinlichkeit von Fakten

Was gerne übersehen wird: ChatGPT ist keine Suchmaschine. Wie weiter oben erwähnt, werden die Texte anhand von Wahrscheinlichkeitsberechnungen erstellt. Und dabei ist ChatGPT zuweilen auch erfinderisch. Heißt, er nutzt auch „Fakten“ die wahrscheinlich gut passen könnten, was so viel heißt, wie, er „denkt“ sich Informationen einfach aus.

Die neueren Versionen sind diesbezüglich schon besser aufgestellt, um dieses Problem zu minimieren, trotzdem sollte man sich bei fachfremden Themen nicht nur auf Antworten vom Bot verlassen, sondern die Quellen, falls welche angegeben wurden, überprüfen und auch weitere Quellen hinzuziehen. ChatGPT ist nie um eine Antwort verlegen und auch mir ist es schon passiert, dass er sich einfach eine Antwort ausgedacht hat, die nachweislich nicht stimmen konnte.

Social Media ist voll von solchen lustigen und auch erschreckenden Anekdoten. Und Medienkompetenz erhält hier noch mal eine ganz neue Bedeutung.

KI-generierte Inhalte müssen immer von einem Menschen gegengeprüft werden.

Apropos prüfen. Mach doch mal den Test, ob du in der Lage bist KI-generierte Bilder von echten Fotos zu unterscheiden. Auf der Website Lernende Systeme gibt es ein Quiz „Fakt oder Fake“ mit Bildern von Personen, eines stellt einen echten Menschen dar, das andere ist Fake. Aber welches ist welches? (Mein Ergebnis: Ich konnte 18 der 20 Bilder richtig der KI zuordnen, bei zwei Bildern habe ich falsch getippt…)

ChatGPT und der Datenschutz

Der Blick auf den Datenschutz wirft bei der Nutzung von ChatGPT einige Fragen auf. Insbesondere beim Einsatz im Unternehmenskontext ist daher Vorsicht angesagt. Es ist nicht transparent ersichtlich, wie die Daten genutzt, übermittelt und gespeichert werden. Der Algorithmus agiert unbekannt. 

Hier einige Maßnahmen, mit denen der Einsatz sicherer gestaltet werden kann:

  • Deaktiviere in den Einstellungen, dass deine eingegebenen Daten für Trainingszwecke genutzt werden dürfen. Das verhindert wohl die langfristige Speicherung, nicht aber die vorübergehende Nutzung der Daten zu Trainingszwecken.
  • Gib keine personenbezogenen Daten ein. Meines Wissens ist die Verarbeitung personenbezogener Daten mit ChatGPT aktuell nicht DSGVO-konform gestaltbar. Daher gib auch keine ein, schon gar nicht die deiner Kunden.
  • Gib auch keine sensiblen Firmendaten im Chat ein. Es kam schon vor, dass Daten in fremden Chats ausgespielt wurden. Dumm, wenn es dein Firmengeheimnis ist.
  • Bilde dich im Umgang mit KI weiter. Das ist mittlerweile auch im EU AI Act gesetzlich vorgeschrieben. Unternehmen sind verpflichtet ihre Mitarbeiter im Umgang mit KI zu schulen, wenn sie im Unternehmen genutzt wird. Bist du soloselbständig, gilt das für dich selbst.
  • Lege Richtlinien für den Umgang mit KI für dein Unternehmen fest und halte dich dran.

Verstehe diese Hinweise bitte nur als erste Orientierungshilfe. Es gibt sicher noch viel mehr zu diesem Thema zu berücksichtigen. Im  Zweifel hilft hier ein Datenschutzbeauftragter oder entsprechende Fachanwälte.

Mein vorläufiges Fazit

Das Thema KI spaltet die Gemüter und von Ablehnung bis Euphorie ist alles dabei. Auch ich stehe dem mit gemischten Gefühlen gegenüber. Allerdings ist meine Neugier sehr groß. Mein aktuelles Fazit zum Thema Bloggen und KI lautet daher:

  • Bilde dich weiter und sammle Informationen über KI, um das Thema für dich einordnen zu können.
  • Nimm deine Bedenken und dein Bauchgrummeln ernst, ohne dich davon lähmen zu lassen.
  • Prüfe für dich, ob und wenn ja, in welchen Bereichen und Ausmaß du dich von KI unterstützen lassen möchtest.
  • Sei offen und probiere aus, ohne die Schattenseiten der KI-Nutzung auszublenden.
  • Schreibe deine Blogartikel selbst.

KI ist gekommen, um zu bleiben. Wir sind daher alle dazu angehalten, uns mit dem Thema zu beschäftigen und uns zu positionieren.

Die Nutzung von KI im Unternehmenskontext kann eine riesige Arbeitserleichterung sein. Dennoch sollten wir uns nicht nur von Effizienzversprechen verführen lassen, sondern den Einsatz von KI kritisch und wohlinformiert abwägen. Und kreativ-schöpferische Tätigkeiten sollten in Menschenhand bleiben und sich allenfalls von KI inspirieren und punktuell unterstützen lassen. Allerdings befürchte ich, dass das naives Wunschdenken sein könnte.

Die Recherche zu manchen Punkten zeigt mir wieder einmal, wie viel ich nicht weiß. Und im Grunde könnte ich jetzt bereits wieder von vorne anfangen und den Text neu schreiben. Als Momentaufnahme bleibt er jetzt, wie er ist. Und ist eine Einladung an dich und mich, am Thema dranzubleiben und von hier aus weiter in die Tiefe zu gehen.

Wie siehst du das Thema? Ich würde mich über einen Kommentar von dir dazu freuen.

Ein kleines Experiment mit ChatGPT zum Abschluss

Zum Schluss dieses Artikels möchte ich mir ein kleines Experiment nicht entgehen lassen. Ich habe nun einen ganzen Arbeitstag in die Erstellung dieses Artikels investiert. Das hat mir Freude bereitet, mich weitergebracht und ich blicke nun auf über 3.000 Wörter zurück, die ich in dieser Zeit zusammengetragen habe.

Und jetzt lasse ich den ganzen Artikel zusätzlich von ChatGPT schreiben. Dazu nutze ich einen Chat, den ich bereits angelernt habe, Texte so zu verfassen, dass sie nach mir klingen. Allerdings habe ich damit noch nicht oft gearbeitet. Es ist also Premiere, ihn jetzt für einen Blogartikel zu nutzen.

Dazu habe ich folgenden Prompt eingegeben, der meinen selbst geschriebenen Artikel zusammenfasst:

Das Ergebnis dieses Experiments kannst du hier nachlesen (PDF). Es ist die direkte Antwort der KI auf meinen oben genannten Prompt, die ich 1:1 so übernommen habe und nicht weiter verändert habe. Zeitaufwand: insgesamt eine Dreiviertelstunde für das Schreiben des Prompts und Formatieren des Textes, um eine PDF daraus zu erstellen.

Auch hier eine herzliche Einladung, deine Meinung zum Ergebnis in den Kommentaren zu teilen.

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