Wie will ich es?

Über das Wiederentdecken der eigenen Bedürfnisse.

Liebe Frau, lass dir diesen Satz mal auf der Zunge zergehen: Wie will ich es?
Fühlt sich das komisch an? Wird dir unwohl bei diesem Satz? Fühlt er sich gar verrucht oder verboten an?

Oft sind gerade wir Frauen darauf trainiert, immer genau zu wissen und zu spüren, was es braucht. Aber nicht für uns selbst, sondern für unser Umfeld. Die Antennen im Außen, die anderen abscannen, wer fühlt sich wie und was braucht es, damit sich alle wohlfühlen? Das macht uns wunderbar sozial kompatibel. Das ist an und für sich auch nichts schlechtes. Es geht nur leider dabei etwas Wesentliches verloren: das Gespür für uns selbst.

Frage bewusst nach deinen Bedürfnissen

Daher stelle dir die Frage „Wie will ich es?“ doch einfach zwischendurch mal ganz bewusst. Und womöglich wirst du anfangs inneres Schweigen ernten. So verschüttet und unzugänglich bist du dir selbst geworden.

Das Wiedererkennen deiner eigenen Bedürfnisse braucht Ruhe und Zeit. Ziehe dich im Alltag immer mal wieder für ein paar Minuten zurück und stelle dir diese Frage.

Das kannst du in Bezug zu allem tun, für einfache alltägliche Fragen: „Was möchte ich essen oder anziehen?“

Aber auch für die größeren Fragen: „Wie und wo möchte ich leben?“, „Mit welchen Menschen möchte ich zusammen sein?“

Und auch die Fragen danach, wie du dich ausdrücken möchtest, wie du deine Lust erfahren möchtest, welche Träume und Wünsche du in dir trägst… Werde still, richte deine Antennen nach innen und lausche den Antworten, die aus der Tiefe kommen. Und lasse dich nicht davon entmutigen, wenn du erst einmal nur Schweigen erntest. Denke an deine Frage und spüre in deinen Körper hinein. Denn er kennt die Antwort.

Am Anfang steht die Erkenntnis

Ob du dann am Ende auch immer das bekommst, was du willst, steht auf einem anderen Blatt. Und ist vielleicht auch nicht immer wichtig.

Wichtig hingegen ist, überhaupt benennen zu können, was du willst und brauchst.

Nur wenn du das erkennen kannst, kannst du dich dafür entscheiden und die Schritte gehen, die dich dorthin bringen. Dann kann der Rest folgen.

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