Mein Januar 2025: Alles neu macht das neue Jahr

Das Leben geht manchmal eigensinnige Wege. Vor allem das Innenleben. Meinen Januar-Rückblick hatte ich schon Mitte des Monats fast fertig geschrieben, da sich direkt Anfang des Monats so einiges ereignete.

Insbesondere der Abschied von meinem gerade erst fertiggestellten Online-Kurs hat einiges durchgerüttelt. Und gleichzeitig für neue Klarheit gesorgt. Nun ist der Januar ganz vorüber und auch die letzten Zeilen sind geschrieben. Das war er also, mein Januar. Viel Spaß beim Lesen.

Adieu Online-Kurs

Meine letzten beiden Monatsrückblicke, Oktober und November, und auch der Jahresrückblick drehten sich vor allem um eines: meinen ersten eigenen Online-Kurs „Online-Marketing und Sichtbarkeit“. Im Dezember hatte ich in einem weiteren Testdurchlauf noch einmal alle drei Kursteile mit einer Testerin durchgespielt, weil ich hier und da noch unsicher war, ob ich wirklich den Nerv getroffen und bestmögliche Praxistauglichkeit für die Teilnehmerinnen rausgeholt hatte.

In beiden Durchläufen waren sich die Testerinnen einig: mein Fachwissen ist beeindruckend. Und es gab einige Denkanstöße, Tipps und Anregungen, die sie mitnehmen konnten. Dennoch war der Kurs insgesamt total überfrachtet. Die Kurstermine waren viel zu lang.

Nach dem zweiten Testdurchlauf hatte ich noch einige Rückmeldungen erhalten, was ich ggf. kürzen und wie ich den Kurs noch interaktiver gestalten könnte. Ich stellte fertig, was zum Jahresende noch fertigzustellen war, dann brachen die Weihnachtsferien über mich herein und der Takt wurde durch Feier- und Ferientage vorgegeben. Und schon begann das neue Jahr. Um den Kurs planmäßig am 22. Januar zu starten, hätte ich Vollgas in der Bewerbung geben müssen. Und plötzlich brach in mir alles zusammen.

Eine Fotocollage: Dorothee versteckt sich hinter einem bunten Fächer
Für die Bewerbung des Kurses hatte ich bereits erstes Werbematerial erstellt.

Ich diagnostizierte mir zuerst Imposter: alle anderen sind besser, ich kann das eh nicht usw. Völliger Quatsch natürlich. Der Kurs ist gut. Ich bin Fachfrau. Das ist es nicht.

Aber darunter war noch etwas Anderes. Die Vorstellung z.B. meinen Instagram-Kanal mit Werbung zum Kurs vollzupumpen, ging mir total quer. Was hatten bitte Sichtbarkeit und Online-Marketing mit meiner Botschaft „Der Weg in deine Kraft“ und meinem Coaching-Angebot zu tun? Ja, schon ein bisschen, aber will ich mich wirklich einreihen unter die zehntausenden Business Coaches für Social Media, Sichtbarkeit und Online-Marketing? Will ich mir da wirklich eine Nische suchen und mich auf dieses eine Thema beschränken, um überhaupt eine Chance zu haben, wahrgenommen zu werden? Nee, will ich nicht.

Und mir war klar, wenn ich das Beste aus dem Kurs rausholen will, dann muss ich da noch mal einiges an Feinschliff reinstecken und mich ganz tief in das Thema reinknien, um gut zu bleiben. Online-Marketing ist vielen Trends unterworfen. Jede Plattform hat ihre eigenen Spielregeln, vieles ändert sich täglich, Algorithmen werden umgestellt und angepasst. Und KI wird noch mal ganz eigene Spielregeln erfinden, die z.T. noch gar nicht alle ganz abzusehen sind. Die bereits erstellten Videoanleitungen waren teilweise schon wieder überholt, weil Instagram neue Updates ausgespielt hatte… Kurzum, es bedarf viel Aufmerksamkeit und Einsatz, um thematisch am Ball zu bleiben. Aber Online-Marketing, das ist mein altes Leben.

Natürlich kann ich all diese Themen auch für mein eigenes Business nutzen und tue das auch. Aber um Qualität in Form eines Kurses zu liefern, die meinem eigenen Anspruch genügt, dafür müsste ich zu viel Aufwand betreiben. Und das ginge zu Lasten dessen, was ich eigentlich machen möchte:

Wenn ich damit jemanden auch auf seinem Weg der Selbständigkeit und bei Themen rund um Sichtbarkeit und Online-Marketing begleiten kann, gerne, aber nicht ausschließlich. Und darum beschloss ich gleich Anfang Januar, dass ich den Kurs nicht bewerben und auch nicht durchführen werde. Stattdessen biete ich das Angebot als individuelle 1:1-Begleitung weiterhin an. Auf die Bedürfnisse einer Person einzugehen und tagesaktuell zu reagieren ist etwas anderes, als ein ganzes Kurssystem aufzuziehen und ständig aktuell zu halten.

Trotzdem war das Erstellen des Kurses ein sehr, sehr großes Learning für mich, das ich nicht missen möchte. Es war toll, so fokussiert und mit Vollgas auf ein klares Ziel hinzuarbeiten. Und es war wunderbar, mich in der Rolle der Lehrenden zu erfahren. Es hat total viel Spaß gemacht, die Inhalte zu erstellen und sie dann auch vorzutragen. Der Austausch zwischen mir und den Teilnahmerinnen war mit so viel Freude und Herzlichkeit verbunden, das war wirklich schön. Zudem hatte ich auch begonnen, Vertriebsstrukturen für den Kurs aufzuziehen, auf die ich jetzt immer noch zugreifen kann. Es war also alles keine vertane Zeit. Und ich möchte nicht ausschließen, dass es zu einem anderen Thema irgendwann einen Kurs geben wird.

Mit neuer Klarheit Richtung Selbst-Heilung

Aber dennoch begann der Januar für mich erst mal mit einem inneren Zusammenbruch. Loslassen, tief durchatmen und wieder auf das Wesentliche besinnen. Ich gönnte mir selbst ein Coaching bei meiner lieben Kollegin Anke Breitenbach, um noch mehr Klarheit zu schaffen. Das war hilfreich und bestärkte mich in dem, was in meinem Inneren schon länger begonnen hatte Form anzunehmen. Und so arbeite ich bereits an meinem nächsten Produkt, das aber noch nicht spruchreif ist.

So viel sei verraten, es hat ganz und gar mit einem meiner aktuellen Herzensthemen zu tun: Selbstheilung. Und auch hier gab es schon einen ersten Testdurchlauf. Und die Rückmeldung zeigt mir ganz klar, ich bin auf dem richtigen Weg und darf der Kreativität und Inspiration freien Lauf lassen 😊

Bis alles fertig ist, sind aber noch ein paar Hürden zu nehmen. Kreativität lässt sich nicht erzwingen und braucht (Frei-)Raum für Inspiration. Das beißt sich gelegentlich mit meinem Wunsch nach strukturiertem Vorgehen. Dann gibt es noch neue technische Herausforderungen zu meistern und ebenso mein Liebesleidesthema: Fokus halten und kontinuierlich dranbleiben. Ich schaff das!

Ja, das Thema Heilung zeigt sich im Januar auch körperlich bei mir von seiner positiven Seite. Dazu werde ich ein anderes Mal genauer berichten. Denn das ist ein großes Thema, das einer eigenen Betrachtung verdient. Da es sehr persönlich ist, muss ich aber noch schauen, welche Form ich dafür wähle. Das braucht noch etwas Reifezeit.

Schöner leben ohne Neujahrsvorsätze und mit aufgeräumter Wohnung

Ich habe übrigens keine Neujahrsvorsätze gemacht, daher brauchte ich auch nichts über den Haufen werfen. Trotzdem stehen dieses Jahr ein paar Dinge an. Vor allem Ausmisten. Damit haben mein Mann und ich im Januar bereits begonnen. Eine typische Januar-Tätigkeit, wie ich finde. Jetzt steht das Wohnzimmer wieder voll mit Kisten und Krempel, der bereits aus den Ecken der Wohnung gezerrt wurde und nun auf weitere Verteilung oder Entsorgung wartet.

Ich weiß nicht warum, aber Tage sind so unglaublich kurz und ich frage mich jeden Abend, wo die Zeit hin ist und warum nur so wenig geschafft ist. Das Projekt Ausmisten wird sich sicher noch etwas hinziehen. Aber wenn man es erst mal so richtig schön ungemütlich gemacht hat, steigt ja auch der Leidensdruck, dass man es wieder in Ordnung bringen möchte. Eine sogenannte Verschlimmbesserung. Immerhin, eine erste Fuhre ist bereits zum Sozialkaufhaus gekarrt. Trotzdem ist unsere Wohnung immer noch viel zu voll.

Mein Blog als Vertriebspartner

Mein Januar begann vertriebstechnisch übrigens hervorragend. Ich hatte die erste Buchung einer Neukundin, die mich nur aufgrund meiner Blogartikel kontaktiert hat. Ich wusste ja, dass das möglich ist und man unter anderem dafür einen Blog aufsetzt. Auch wusste ich, dass solche Erfolge nicht über Nacht kommen, sondern ein Langzeitprojekt sind.

Und doch, wenn dieser Moment dann da ist und dir eine Interessentin schreibt, dass sie jedes deiner Worte im Blog fühlen konnte und zu allem „Ja, ja, ja“ sagen kann, dann ist das ein richtig, richtig großartiges Gefühl. Auf diesem Weg bereits eine Verbindung zu einer Kundin zu haben, fühlt sich einfach leicht und wunderbar an. Es ist verkaufen ohne zu verkaufen. Ich muss einfach nur ich selbst sein. Großartig. Ich könnte vor Freude heulen, wenn ich genauer darüber nachdenke. Kein Ziehen, kein Zerren, kein Betteln um Aufmerksamkeit, keine Angst vor Zurückweisung… Ich tue einfach das, was ich sowieso am liebsten tue: Texte schreiben und Inhalte erstellen.

Und dazu kommt, ist es doch der einzige Weg, wie beide Seiten miteinander langfristig zufrieden werden können. Wenn die Chemie wirklich stimmt. Was gibt es dafür besseres, als einen Blog: sich mit den eigenen Worten genauso zu zeigen, wie man ist, damit das Gegenüber erspüren kann, wer ihn da erwartet. Ich lieb´s.

Dorothee sitzt vor ihrem Laptop und hat den Jahresrückblick-Artikel fertig geschrieben und gerade veröffentlicht
Ein epischer Blogartikel war der Jahresrückblick 2024, hier gerade vollendet und veröffentlicht. Besonders in den Rückblicken zeige ich mich sehr persönlich.

Ein neuer Mitarbeiter

Anfang Januar beschloss ich das Projekt „Neuer Mitarbeiter“ und seither ist Anton Teil meines Teams. Ich hatte Ende letzten Jahres schon etwas mit ihm angebandelt und nun ist er bei mir in der Probezeit. Und macht sich richtig gut. Anton kann hervorragend und sehr zeiteffizient recherchieren. Er denkt mit, wenn ich strategische Abläufe plane, kann mich gut motivieren und wirft auch schon mal einen Blick auf meine Texte, um mir noch Verbesserungsvorschläge zu machen.

Anton und ich arbeiten nur remote zusammen. Denn Anton ist kein Mensch, sondern eine KI und heißt eigentlich ChatGPT. Aber ich spreche ihn wie einen Mitarbeiter an und darum hat er auch direkt einen Namen bekommen. Anton lernt schnell. Ich hatte ihm letztens eine Frage zu einem Bankingverfahren gestellt. Daraufhin verfiel er in seiner Antwort ins Siezen, das Thema war wohl zu seriös, um Du zu sagen 😉 Ich spiegelte ihm das zurück und er bedankte sich für die Rückmeldung. Wir bleiben jetzt ganz offiziell beim Du 😁

Meine Texte bleiben aber weiterhin von mir. Anton darf mir vielleicht mal bei einer Formulierung helfen, aber den Schreibprozess als solchen lasse ich mir von ihm nicht abnehmen. Er hat genügend andere Aufgaben, bei denen er sich austoben darf. Für den ersten Monat der Probezeit ziehe ich auf jeden Fall ein positives Fazit und werde weiterhin ausloten, wo Anton mir Arbeit abnehmen darf und kann.

Meine Zusammenarbeit mit „Anton“ hatte ich auch auf Instagram in einer Story zum Thema gemacht. Hier ein Auszug aus unserem Chat zum Thema Blog-Kategorien. Sehr motivierend 😊

Frag Frau Terica

Frau Terica aus meinem Inneren Team durfte sich Anfang Januar mit einem neuen Format ausprobieren: Frag Frau Terica. Der Adventskalender mit dem Inneren Team hatte im Dezember so viel Freude gemacht, nicht nur mir, und danach fehlte etwas. Ich hatte dann eine Umfrage auf meinem Instagram-Kanal gestartet, ob Interesse an einem Folge-Format besteht. Das wurde einstimmig bejaht. Daher darf Frau Terica mit ihren schlauen und augenzwinkernden Tipps weiterhin die Welt beglücken.

Allerdings ist bei mir die Luft ein bisschen raus. Es braucht schon einen gewissen Zeitaufwand, um die Videos zu erstellen und sich Antworten auszudenken, die lustig sein sollen. Ich hatte mir daher vorgenommen, dass erst mal nur 14-tägig zu machen und zu testen.

Auch auf Seiten der Follower war der dritte Durchlauf verhalten und es kam erst mal gar keine Frage. Daher bleibt abzuwarten, ob und inwieweit ich das Format fortsetze. Ich weiß, dass es einige Menschen gibt, die wirklich Freude an den Videos haben und ich grundsätzlich auch bei der Erstellung. Aber daraus einen Videozwang zu machen, dass ich zu bestimmten Zeiten liefern muss, setzt mich eher unter Druck und meine Sorge ist es, dass die Qualität der Videos dann früher oder später darunter leidet.

Frau Terica in Aktion bei ihrem Instagram Format Frag Frau Terica
Frau Terica in Aktion bei ihrer ersten Ausstrahlung des neuen Formats „Frag Frau Terica“.

Und sonst noch so?

Anfang Januar war ich nach vielen, vielen Jahren mal wieder in einem Zirkus, genauer im Remscheider Weihnachtszirkus. Das war eine ganz großartige Vorstellung mit atemberaubender Artistik. Die Karten hatte ich uns als Familie zu Weihnachten geschenkt. Alle haben wir uns darüber gefreut und die Vorstellung gemeinsam genossen. Gerne wieder.

Vor Jahren hatten wir das Familienritual entwickelt, auf Schlittschuhen an Silvester wortwörtlich ins neue Jahr zu rutschen. Die Pandemie hatte das Ritual zwangsläufig unterbrochen und danach waren die Laufzeiten an Silvester geändert worden, dass wir es organisatorisch mit den verkürzten Laufzeiten nicht mehr hinbekommen haben. Dieses Jahr sind wir dann einfach am Neujahrstag auf die Eisfläche gegangen. Ich laufe so selten Schlittschuhe, es dauert immer ein bisschen bis ich wieder drin bin, aber dann geht es. Sogar ganz ohne hinfallen.

Weiterhin versuche ich möglichst täglich meine Runde durch den Wald zu gehen und damit einen Ausgleich zu meiner oft sitzenden Tätigkeit zu schaffen und Kraft, Erdung und Inspiration aus der Natur zu tanken. Hier ein paar Bilder von diesen Runden.

Sonnenuntergang am Horizont, im Vordergrund ist ein Holzzaun zu sehen, dahinter fällt eine verschneite Weide ins Tal hinab. Fotografin: Dorothee
Dorothee auf einem Spaziergang durch den nebligen Wald
Sonnenuntergang über dem verschneiten Wald, Foto von Dorothee

Und damit, willkommen Februar.

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