Redet nur der Körper? Oder ist es vielleicht sogar das Leben, das mit dir reden will? Und wie lässt sich diese Sprache verständlich übersetzen? Wie die innerwise Methode dabei helfen kann, darum soll es hier gehen.
Es ist mir in den letzten Jahren zu einer Gewohnheit geworden, körperliche Symptome direkt zu klären. Mit den Anwendungsmöglichkeiten von innerwise ist das ganz alltagstauglich mitten im Geschehen möglich. Und es ist so faszinierend, was dabei manchmal rauskommt. Erst kürzlich hatte ich eine solche Situation:
Mir war wie aus heiterem Himmel plötzlich total übel. Der naheliegende Gedanke, etwas Falsches gegessen zu haben, schied aus. Es passierte nämlich mitten beim Kochen und eigentlich hatte ich kurz zuvor noch Hunger gehabt. Warum also war mir plötzlich so schlecht?
Die innerwise Diagnostik
Es gibt in der innerwise Diagnostik eine Vielzahl von Parametern, Möglichkeiten und Ausgangspunkten, von denen aus man ein Symptom klären kann. Meist werden mehrere miteinander kombiniert.
In meinem konkreten Beispiel mit der Übelkeit habe ich im ersten Schritt überprüft, von welchen Organen der Stress ursächlich ausgeht. Dazu gebe ich einen Impuls mit der Hand auf das jeweilige Organ und teste über den Finger- oder Armlängentest, ob ein Stress vorliegt. Das war bei Magen und Dünndarm der Fall, was bei Übelkeit nicht weiter überraschend ist.
Im nächsten Schritt habe ich die acht Ebenen geprüft, die im innerwise System zur Eingrenzung von Entstehungsfeldern betrachtet werden. Diese Ebenen sind unterteilt in die strukturelle, biochemische, Klang/Rhythmus, mentale, emotionale, energetische, seelische und unbekannte Ebene. Was sie im Einzelnen bedeuten, ist hier zu lesen. Auch hier war auf fünf der acht Ebenen Stress zu finden.
Ein immer wieder wichtiger Faktor, dessen Klärung oft weiterhilft: Geht es hier aktuell überhaupt um mein Thema? Oder habe ich etwas übernommen, bzw. liegt hier eine Verstrickung in systemischen Feldern vor?
Da im vorliegenden Fall z.B. die Klang-Rhythmus-Ebene Stress hatte, war das ein erster Hinweis darauf, dass der Magen nicht im eigenen Klang schwingt, sondern einen Fremdklang haben könnte.
Und so war es dann auch. Mit einem weiteren Diagnostik-Hilfsmittel zum Auffinden von Themenfeldern konnte ich das Thema soweit eingrenzen, dass ich der Ursache auf die Schliche kam.
Wirkt die Vergangenheit oder die Zukunft?
Dazu muss man wissen, dass nicht nur vergangene Ereignisse und Erfahrungen Symptome verursachen können. Auch die Dinge, die wir nicht tun und nicht erfahren, können sich über den Körper melden.
Viele Menschen (und auch Therapeuten) meinen, dass Krankheiten durch (traumatische) vergangene Ereignisse entstehen. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Auch eine Zukunft, die nicht entstehen kann, weil ich bestimmte Schritte nicht gehe oder gehen will, versucht auf sich aufmerksam zu machen, um doch noch in die Entstehung zu kommen.
Daher behaupte ich ganz kühn: das Leben selbst redet über meinen Körper mit mir.
Alles ist lebendig und beseelt
Im genannten Beispiel mit der Übelkeit war die Ursache in meiner Coaching-Praxis zu finden, die sich missachtet „fühlte“. Auch das ist ein typisches innerwise Denken und Vorgehen: jedes System als ein Wesen zu betrachten, das lebendig und beseelt ist – auch eine Praxis. Und alles was lebt, kann irritiert werden und in der Folge auch eine Behandlung benötigen und therapiert werden. Manchmal halt über einen kleinen Umweg, falls ein Wesen sich selbst nicht direkt ausdrücken kann. Da es sich um meine Praxis handelte, bin ich für sie verantwortlich und sie drückt sich in einem solchen Fall durch mich aus.
Daher hier noch ein kurzer Hinweis zum Thema Verantwortung: Wenn ich als Mensch die Verantwortung für ein Wesen übernommen habe, sei es z.B. für Kinder, ein Projekt, eine Firma, Beziehung etc., dann werde ich für diese Verantwortung auch in Haftung genommen. Geht es dem Wesen, der Verantwortung, schlecht, dann wird es mir früher oder später auch schlecht gehen. Daher sollten wir nur dort Verantwortung übernehmen, wo wir in der Lage und willens sind, diese auch zu erfüllen. Sich immer und überall für jeden und alles verantwortlich zu fühlen, muss früher oder später schiefgehen, aber das ist wieder ein eigenes Thema für sich.
Der Erkenntnis Taten folgen lassen
Im Fall meiner Coaching-Praxis durfte ich dann die Entscheidung treffen, alles Notwendige zu tun und dafür zu sorgen, dass es der Praxis wieder gut geht. Ich hatte tatsächlich meine Aufgaben in den Tagen zuvor schleifen lassen.
Kombiniert mit einem kleinen energetischen Heilimpuls stabilisierte sich der Magen prompt. Damit auch die strukturelle Ebene sich erholen konnte, fastete ich zwar den restlichen Tag (es war zum Glück schon später Nachmittag), die Übelkeit war aber quasi von jetzt auf gleich wieder verschwunden.
Dass der Erkenntnis dann natürlich Taten folgen müssen, versteht sich von selbst. Und so saß ich am nächsten Morgen brav am Schreibtisch und stellte den nächsten Blogartikel online, der bereits fertig geschrieben war und auf Veröffentlichung wartete. Und auch dieser Artikel hier kam in die Entstehung. Und während ich schreibe, meine ich fast, die Praxis zufrieden glucksen zu hören. 😉
Nicht immer lösen sich Symptome so schnell und leicht, wie in diesem Beispiel. Gerade bei chronischen Krankheiten kann es dauern. Aber kleine und große Wunder sind immer möglich und machen Mut und Lust darauf es auszuprobieren und dranzubleiben.
Wenn du selbst in diese Art das Leben zu betrachten und diese Form der Diagnostik einsteigen möchtest, empfehle ich dir als Basislektüre das Buch „Ein Kurs im Heilen“ von Uwe Albrecht, dem innerwise Begründer. Und natürlich zeige ich dir das Vorgehen gerne auch ganz praktisch in einem Coaching und wir arbeiten mit einem deiner Symptome.
In diesem Sinne wünsche ich dir gute Erkenntnisse.